
Bei einem Bandscheibenvorfall kann der Gallertkern den Bandscheibenring gegen einen Spinalnerven oder das Rückenmark drücken. Dies löst dann nervale Symptome wie Kribbeln, Ziehen, Taubheit oder Kraftverluste aus, welche bis in das Ende der jeweiligen Extremitäten ausstrahlen können. Dies hängt davon ab, wie und gegen welche nervale Strukturen das Bandscheibenmaterial drückt. Im Extremfall kann es auch zu Störungen im Stuhlverhalten oder Wasserlassen kommen. Man kann auch einen Bandscheibenvorfall haben, der auf einem MRT nachgewiesen wird, der aber keine Symptome macht. Hier gilt es immer gut zu differezieren. In Deutschland sind die Fallzahlen der bandscheibenbedingten Operationen in den letzten Jahren stark gestiegen. Eigentlich sollte hier eine Operation erst am Ende eines Weges stehen, auf dem alle konservativen Behandlungsmethoden ausgeschöpft wurden und keine Linderung eingetreten ist und die Lebensqualität so stark leidet, dass man den Alltag nicht mehr bewätigen kann. Als sofortige OP-Indikationen gelten eigentlich nur Lähmungserscheinungen im Bein, Harn- und Stuhlinkontinenz. Bei einem Bandscheibenvorfall sollte man sich in der Therapie auch damit beschäftigen, wieso Dieser entstanden ist. Der Körper kommt da nicht einfach so von alleine auf die Idee, einen Bandscheibenschaden zu produzieren. Meistens liegen vor diesem strukturellen Schaden schon funktionelle, also biomechanische Dysfunktionen im Körper vor. Diese führen dann in so genannten Ursache-Folge-Ketten dazu, dass die Bandscheibenstrukturen einer mechanischen Überbelastung ausgesetzt sind und mit dem Faktor Zeit gehen diese Strukturen dann kaputt. Eine Therapie bei einem Bandscheibenvorfall sollte immer multimodal sein. Die Physiotherapie ist hier ein wichtiger Baustein der multimodalen Therapie, um den Körper in seiner Gesamtheit wieder so mechanisch herzustellen, dass die geschädigte Bandscheibe und der dazu gehörige Nerv entlastet wird.
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