
Wohin entwickelt sich die Physiotherapie in der Zukunft. Momentan gibt es große Probleme in der Physiotherapie. 60% der befragten Physiotherapeuten/innen würden gerade ihren Beruf gerne an den Nagel hängen. Sie sind frustriert vom minutengetakteten Arbeitsdruck und der ausufernden Bürokratie, die sowieso niemand bezahlt. 20 Minuten Zeit für eine Behandlung lässt wenig Spielraum für Qualität. Der Patient steht leider immer weniger im Mittelpunkt des Systems. Und so sind hochmotivierte Therapeuten, aufgrund dieser Umstände und der Tatsache, dass ein Monatsgehalt von knapp 2000€ brutto im Monat nicht übersteigt am Tiefpunkt. Es führt momentan dazu, dass viele Praxis keine neuen Patienten mehr aufnehmen können und es riesige Wartelisten für Termine gibt, da es nicht mehr genug Physiotherapeuten/innen gibt, um die Patietenversorgung aufrecht zuerhalten. Die schlechten Arbeitsbedingungen und die Tatsache, dass eine Ausbildung zum Physiotherapeuten/in ca 15000€ Schulgeld kostet, lassen die Anzahl der Physiotherapeuten/innen schwinden. Dabei ist die Physiotherapie manchmal eine gute Möglichkeit teure Operationen zu vermeiden. 2002 machte der Orthopäde Mosley eine Untersuchung an 180 Patienten mit fortgeschrittener Kniearthrose. Bei einer ersten Gruppe wurde die übliche Arthroskopie mit Spülung und Knorpelglättung durchgeführt. Bei der zweiten Gruppe nur eine Gelenkspülung und bei der dritten Gruppen wurde die gesamte OP nur simuliert, die Hautschnitte gleich wieder zugenäht. Das Ergebnis der Nachuntersuchung nach 2 Jahren war: In allen 3 Gruppen war eine vorübergehende Abnahme der Beschwerden eingetreten und es bestand kein Unterschied hinsichtlich der Beweglichkeit oder der Schmerzen. Vor 10 Jahren wurden in Kanada 172 Patienten mit Kniearthrose in 2 Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe wurde arthroskopiert, gespült und geglättet und sie erhielten Schmerzmittel und Physiotherapie. Die andere Gruppe erhielt nur Schmerzmittel und Physiotherapie. Das Ergebnis, war das es nach 2 Jahren beiden Gruppen gleich gut ging. Eine Arthroskopie kostet in Deutschland ca. 2800 €. Für 20min Physiotherapie bezahlt die Krankenkasse ca 18€. Das heißt, man könnte für eine Arthroskopie ca 130 mal Krankengymnastik machen.....Und man hätte noch nicht mal Nebenwirkungen oder irgendwelche anderen Risken wie Keime etc. Außerdem bringt die beste OP nix ohne Physiotherapie. Es wird Zeit, den Patienten wieder in den Mittelpunkt zu stellen um Qualität und Lebensqualität zu sichern.
Hier noch ein Link zu einem Spiegel online bzw Bento Artikel zu diesem Thema:
http://www.bento.de/future/physiotherapie-therapeuten-sind-am-limit-und-fordern-bessere-arbeitsbedingungen-2515878/#refsponi
>>> zu der Übersicht meiner Therapiemethoden
Physiotherapie Carsten Hoffmann
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